Die SKG Bauschheim hat mit dem am 6. September veranstalteten Benefizfußballspiel einen Spendenbeitrag generiert, der am 5. Dezember von unseren beiden Vorsitzenden Andreas Frank und Olaf Werner persönlich dem „Förderverein für Tumor- und Leukämiekranke Kinder Mainz e.V.“ übergeben wurde.

Patientin mit ihrer Mutperlenschnur. Diese Mutperlen gibt es für besondere Ereignisse während der Behandlungsphase.
Patientin mit ihrer Mutperlenschnur (Bild: Förderverein)

Lest den sehr bewegenden Bericht von Olaf Werner mit Bild von Andreas Frank.

Es regnet und es ist nasskalt als Andreas Frank und ich uns an diesem Dezembernachmittag auf den Weg machen, um der Einladung des „Förderverein für Tumor- und Leukämiekranke Kinder Mainz e.V.“ zu folgen. In der Lindenschmittstraße 53 erwartet uns Frau Grimme, die wir bereits bei unserem Benefizfußballspiel kennengelernt haben. Im dortigen Familien- und Therapiehaus Haus des Fördervereins werden die kleinen und jugendlichen Patienten sowie im Bedarfsfall auch ihre Familien betreut. Dass die Einrichtung in direkter Nachbarschaft zur Uniklinik Mainz liegt, bemerkt man auch daran, dass während unseres 2-stündigen Besuchs der Rettungshubschrauber Christoph 77 dreimal seinen Landeplatz, der sich in unmittelbarer Nähe befindet, anfliegt.

Frau Grimme berichtet uns, dass es verschiedene Behandlungsmethoden für die oft heimtückischen Krankheitsverläufe gibt und sich die vorhandenen Spezialkliniken im Bundesgebiet oftmals auf eine der verschiedenen Behandlungsmethoden spezialisiert haben. So ist es auch selbsterklärend, dass die Patienten oftmals nicht aus der unmittelbaren Nachbarschaft stammen, sondern deren Eltern zum Teil sehr weite Wege in Kauf nehmen, um für die jungen Patienten die für sie bestmögliche Behandlung zu gewährleisten. Unser Gesundheitssystem deckt aber die daraus entstehenden Folgekosten leider nicht ab. Hier kommt der Förderverein ins Spiel, der in der Einrichtung fünf Elternzimmer unterhält und somit sicherstellt, dass die Eltern sich während der Behandlungszeit in unmittelbarer Nähe der kleinen Patienten aufhalten können, ohne über Wochen oder Monate die Hotelkosten tragen zu müssen

Ferner kommen für die jungen Patienten in der Einrichtung weitergehende Therapien und psychologische Betreuung zur Umsetzung. Sowohl die daraus entstehenden Personalkosten als auch die Fix- und Unterhaltskosten für die Einrichtung finanzieren sich ausschließlich durch Spendengelder. Viele Firmen, Vereine und Künstler rund um Mainz engagieren sich für den Förderverein, als Beispiele möchte ich hier den „1. FSV Mainz 05“ und den „Becke Peter“ nennen, der auch der Vorsitzender des Förderausschusses ist

Beim Rundgang durch die Einrichtung kommen wir auch im „Spielzimmer“ und im „Künstlerkeller“ vorbei. Hier sehen wir viele Figuren aus Gips und Ton. Ein kleines Dorf aus gebranntem Ton unter einer Klarsichthaube fällt uns sofort ins Auge. Wir erfahren, dass Lev ein junger Patient aus der Ukraine dieses Dorf modelliert hat. Es soll sein Heimatdorf darstellen, das im Krieg völlig zerstört wurde. In Mainz hat er es symbolisch wieder aufgebaut und unter eine Schutzhaube gestellt. Wir durften auch erfahren, dass Lev es nach 18 Monaten der Behandlung geschafft hat, die schwere Krankheit zu besiegen und mit seinen Eltern, die in dieser Zeit in einem der Elternzimmer wohnten, nun wieder in die Ukraine zurückgekehrt ist

Andreas Frank (SKG) übergibt die Spende an Andrea Grimme (Förderverein)

Auch wir als SKG Bauschheim haben mit unserem Benefizfußballspiel einen kleinen Spendenbeitrag generiert, den wir dem Förderverein sehr gerne zur Verfügung gestellt haben, aber irgendwie hatte ich auf dem Heimweg das Gefühl, dass Andreas und ich heute viel mehr bekommen haben als mir mitgebracht hatten.

Herzlichst ihr Olaf Werner