Nach 2011 und 2012 ging es wieder zum Hotel „Ruhpoldinger Hof“ in Ruhpolding - ein Ergebnis der letztjährigen Winterwandererbefragung. Diesmal aber erst Ende Januar, weil kurz zuvor die weltbekannten Biathlon-Meisterschaften alle Raumkapazitäten beansprucht hatten. Und als hätten wir es geahnt: zwei Wochen früher gebucht - und unsere Unterkunft wäre wegen dem heftigen Schnee-Chaos möglicherweise gar nicht erreichbar gewesen. So aber schneite es nur am Sonntag, ansonsten blieb es angenehm trocken. Erst zur Rückreise setzte überfrierender Regen ein, aber das machte uns nichts mehr aus und die erfahrenen Buslenker liessen sich dadurch auch nicht aus der Ruhe bringen.
Die bewährte Mischung aus alt und jung, sportlich und gemächlich sorgte wieder für gute Stimmung sowohl im Bus als auch im Hotel. Wilfried verzog sich morgens mit seinen Langläufern, die Wanderer strebten je nach Können und Kondition ihre Tagesziele zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an. Meist traf man sich zur Einkehr um die Mittagszeit auf einer Hütte oder in einer Gaststätte wieder. Und beim geselligen Beisammensein gab es immer Grund zu einem herzhaften Gelächter, wenn von ungewöhnlichen Ereignissen während des Tages berichtet wurde.
Im Hotel wurde sowohl vom Schwimmbad als auch von der Sauna reger Gebrauch gemacht. Die im Preis inbegriffene ChiemgauCard ermöglichte die kostenlose Nutzung der Busse und Bahnen - so die Pisten denn geräumt waren. Denn obwohl die Hotelrezeption grünes Licht gegeben hatte, wäre die Führung durch die Chiemgau-Arena fast den Straßensperrungen nach einem Lawinenabgang zum Opfer gefallen. Hier zeigte Alfred seine ganze Routine: In einem kurzen, intensiv geführten Gespräch überzeugte er einen Busfahrer, uns direkt zum Biathlonzentrum zu bringen - gelernt ist eben gelernt!
Das zeigt auch auf, wieviel Vorbereitung und ständige Aktualisierung vom Organisationsteam Edith, Helga, Alfred und Wilfried geleistet wird. Dieses langjährige, nicht alltägliche Engagement wurde am letzten Abend gebührend gewürdigt. Die richtigen Worte auf den Dankeskarten, die überreicht wurden, hat wieder Jürgen Schweiger - er kann es eben am besten - gefunden.
Auch mit den eingesetzten Hilfsmitteln wie Spikes und Wanderstöcken erwischte es bereits bei der ersten Wanderung eine Teilnehmerin. An einer ebenen Stelle rutschte sie aus und brach sich das Handgelenk. Dennoch hielt sie - wir Siedler sind halt zähe Hunde - bis zum Ende der Wanderung durch und begab sich danach in ärztliche Behandlung. Selbst unser erfahrener Langlaufführer Wilfried verletzte sich an einer ganz harmlosen Stelle am Arm.
Dies hält ihn aber nicht davon ab, zusammen mit Helga die Planung für die nächste Wintersportwoche weiter zu betreiben.
Die führt am 1. Februar 2020 nach Südtirol; in der nächsten Ausgabe werden Details dazu bekannt gegeben.