Am Sonntag, den 21.11.2021, starteten die Freizeit Plus Wanderer unter Corona konformen Bedingungen zu einer der Jahreszeit entsprechend geheimnisvollen Tour durch den in Novembernebel getauchten Herbstwald des Lemberges. Der erst 2021 als „schönster Wanderweg“ ausgezeichnete Premiumwanderweg entführte die Wanderer in eine vergangene Zeit, in der Waldgeister und der Schinderhanes ihr Unwesen trieben und am Lemberg Schottersteine und Quecksilber bergmännisch abgebaut wurden.

Vom Wanderparkplatz Silbersee bei Feilbingert in der Nähe von Bad Kreuznach startete die 18 Teilnehmer zählende Gruppe zu einer facettenreichen Wanderung. Unterwegs zun Burg-Montfort-Blick hatten die Wanderer ersten Kontakt mit Waldgeistern und Baumzeichen aus der Forstwirtschaft. Am Waldgasthaus Lemberger Hütte traf man sich zum ersten grandiosen Panoramablick ins Nahetal und in das angrenzende Rheinhessische Hügelland bei Bad Kreuznach. Alles war in herbstliche Brauntöne gefärbt. Nun führte der Weg durch düsteren Mischwald zu einer markanten uralten Eiche und weiter bergab durch ein Wiesental zum Waldhotel „Lembergblick“. Nun ging es über den Trommbacherhof in die wildromantische Trommbachklamm mit einem kleinen Abstecher zum versteckten Schinderhannes Loch. Am Nahe-Stausee gegenüber von Niederhausen gönnte sich die Gruppe eine wohlverdiente Mittagspause mit Rucksackverpflegung und schönen Ausblicken auf den Stausee und die gegenüber liegenden abgeernteten Weinberge.

Gut gestärkt nahmen die Wanderer den nächsten lang gezogenen Aufstieg zum Barbarablick. Hier zeigte sich wieder das Nahetal in seiner schönsten Herbststimmung. Weiter ging es auf schmalen, teilweise alpinen Wegen an steil abfallenden Steinhängen vorbei. Hier saß früher ein Riese auf einer Bank. Der von Waldgeistern, die in den Bäumen saßen, gesäumte Weg führte die Wanderer bald wieder in die Tiefen des Lemberger Waldes zum Schmittenstollen. Hier wurde bis in die 70-ger Jahre Quecksilber aus dem Berg geholt, einzigartig in Europa. Zum Abschied grüßten noch die „Wilden Waldmusikanten“ mit Keiler, Fuchs, Hase und Auerhahn. Dann ging es erst mal wieder bergauf zum schönsten Naheausblick mit „Zwei-Länder-Brille“ nach „Bayern“ und „Preußen“, als die Nahe noch ein Grenzfluß war. Die letzte Etappe der Tour führte die Wanderer noch einmal zu den Relikten stillgelegter Steinbrüche mit altem Trafohäuschen, das heute als Aussichtsturm genutzt wird, einer zugewachsenen Verladerampe und eines Becherwerkes zurück zum Silbersee, dem Ausgangspunkte der Wanderung. Die Tour hatte insgesamt ca. 14 km, dabei waren etwa 400 Höhenmeter zu überwinden.

Anschließend kehrte ein Teil der Wanderer auf privater Initiative in einen gemütlich Gutsausschank im nahen gelegenen Oberhausen ein. Hier konnten sich alle bei lokalen Köstlichkeiten aufwärmen und die Tour noch einmal Revue passieren lassen. Gegen ca. 19:00 Uhr kehrten sie dann alle planmäßig nach Bauschheim zurück.

Die nächste Wanderung, eine Fitness Wanderung, geht am 20.Februar 2022 in den Odenwald und wird rund um die Burg Breuberg führen. Nähere Infos dazu hat Andreas Klink, bzw. stehen auf der Homepage Wanderabteilung der SKG Bauschheim.